Staats-Agentur in Syrien: Busse mit Rebellen aus Ost-Ghouta abgefahren

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Von Euronews
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Laut Nachrichtenagentur Sana haben rund 1.200 Kämpfer von Failaq al Rahman zusammen mit ihren Familien Duma verlassen. Die islamistische Rebellengruppe Dschaisch al-Islam bestreitet eine Einigung mit der syrischen Führung über den Abzug aus Duma, ihrer letzten Bastion in Ost-Ghouta

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Nach wochenlangen heftigen Angriffen syrischer Regierungstruppen steht die Armee kurz vor der vollständigen Einnahme der hart umkämpften Region Ost-Ghouta bei Damaskus. Am Sonntag habe auch die letzte Rebellengruppe einem Abzug aus Duma zugestimmt, meldeten Staatsmedien und die privat betriebene

Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in Großbritannien. Die Kämpfer würden in Absprache mit russischen Unterhändlern von dort in den Norden Syriens gebracht, so die Beobachtungsstelle. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete, Rebellen zögen in die Stadt Dscharablus ab, die protürkische Rebellen kontrollieren. Russische Militärpolizei solle für die Sicherheit der Anwohner Dumas sorgen.

Die islamistische Rebellengruppe Dschaisch al-Islam bestreitet allerdings nach Medienberichten („NZZ“)eine Einigung mit der syrischen Führung über den Abzug aus der Stadt Duma, ihrer letzten Bastion im Gebiet Ost-Ghouta.

Nach Berichten lokaler Aktivisten sind mehr als 100.000 Zivilisten in Duma eingeschlossen, das während des jüngsten Angriffs der Regierung verheerende Schäden erlitten hat.

Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Sana haben rund 1.200 Kämpfer von Failaq al Rahman, einer anderen Rebellengruppe, zusammen mit ihren Familien Duma bereits verlassen. Sie seien am Sonntag mit 24 Bussen weggebracht worden.

DUMA

Gegner der Regierung hatten die Region nahe der Hauptstadt Damaskus 2012 erobert, die syrische Truppen nun nach sechs Wochen Luft- und Bodenangriffen zum größten Teil wieder unter Kontrolle haben. Hunderte von Zivilisten kamen dabei um. Für die Opposition ist das die schwerste Niederlage seit dem Verlust der Rebellengebiete der nordsyrischen Großstadt Aleppo im Dezember 2016.

su mit dpa, Reuters

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