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Kein Mittel gegen Gewalt in Rio? 7.600 Tote in einem Jahr

Kein Mittel gegen Gewalt in Rio?  7.600 Tote in einem Jahr
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Von reuters, dpa
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Rio Janeiro versinkt in Gewalt. Soldaten und ein neues Ministerium sollen's richten.

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Bandenkämpfe, Schießereien, Raubüberfalle: Die brasilianische Millionenstadt Rio de Janeiro leidet seit Jahren unter steigender Kriminalität und Gewalt. Jetzt sollen Soldaten für Ordnung sorgen.

Die Armee hat im Großraum Rio die Kontrolle übernommen. Zum Schutz der öffentlichen Sicherheit will Präsident Michel Temer außerdem ein neues Ministerium gründen.

„Wenn es hier in Rio de Janeiro schlecht läuft, könnte es bald auch in anderen Bundesstaaten schlecht laufen. Wir werden Maßnahmen ergreifen, um diejenigen zu schützen, die besonders verwundbar sind“, sagte Temer bei einem Treffen in der Millionenstadt Rio.

In einem Land, das 20 Jahre Militärdiktatur erlebt hat, spaltete die neue Sicherheitsstrategie die öffentliche Meinung.

Ein Bewohner Rios sagt: „Wir sollten diese Militärintervention mit Vorsicht betrachten. Der Grat zwischen Machtmissbrauch und dem Schutz der öffentlichen Sicherheit ist schmal. Wichtig ist, dass die Grundrechte auf Freiheit und Demokratie gewahrt bleiben.“

Eine Frau ist anderer Meinung: „An diesen Maßnahmen gibt es nichts zu beanstanden – genau wie es der Gouverneur von Rio de Janeiro nicht beanstanden konnte, als der Präsident das Eingreifen der Armee anordnete. Wir haben bereits ein unerträgliches Maß an Gewalt erreicht.“

Das belegen auch jüngste Zahlen: Allein im Jahr 2017 kamen im Bundesstaat Rio de Janeiro 7600 Menschen gewaltsam zu Tode – das sind 7,4 Prozent mehr als im Vorjahr.

Auch der diesjährige Karneval blieb von der jüngsten Kriminalitätswelle nicht verschont. Vom Feiern hielt das die meisten Brasilianer nicht ab.

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