Empörung über geplantes Verbot von Beschneidungen

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Von Kirsten Ripper
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Vertreter jüdischer und muslimischer Religionsgruppen kritisieren das in Island geplante Gesetz zum Verbot von Beschneidungen.

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Gegen ein in Island geplantes Gesetz zum Verbot von Beschneidungen gibt es einen Sturm der Entrüstung von Vertretern jüdischer und muslimischer Religionsgruppen. Die Parlamentarier wollen vor allem Kinderrechte schützen. Dem Gesetzesentwurf zufolge können nicht-medizinische Beschneidungen mit bis zu sechs Jahren Haft geahndet werden.

Jüdische und muslimische Geistliche sehen in dem Verbot einen Angriff auf die Religionsfreiheit. Auch die Bischöfin von Rejkjavik warnt vor religiösen Spannungen durch das Gesetz.

Bisher gibt es nirgendwo in Europa ein Beschneidungsverbot. In Deutschland hatte ein Gericht 2012 geurteilt, dass die Beschneidung eines Jungen als Körperverletzung gewertet werden könne. Auch dieses Urteil wurde damals vielfach kritisiert.

Das in Island geplante Gesetz findet weltweit Interesse.

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