Sechs Festgenomme gelten als Mitglieder der neonazistischen terroristischen Gruppierung „Combat 18 Hellas“. Vorgeworfen werden ihnen unter anderem Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation, Besitz von Sprengstoff und Sprengmechanismen sowie Brandstiftung
Die Anti-Terror-Einheit der griechischen Polizei hat einen Neonazi-Ring ausgehoben. Nach Medienberichten wurden in Attica und in einer Stadt in der Provinz sechs Personen festgenommen. Sie gelten als Mitglieder der neonazistischen terroristischen Gruppierung „Combat 18 Hellas“. Vorgeworfen werden ihnen unter anderem Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation, Besitz von Sprengstoff und Sprengmechanismen sowie Brandstiftung.
Bei Hausdurchsuchungen in Athen und der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki sind laut Kreisen des griechischen Ministeriums für Bürgerschutz mehrere Brandflaschen, Sprengstoff und rechtsextremistisches Propaganda-Material sichergestellt worden.
Laut einem hochrangigen Mitglied der Griechischen Polizei (ELAS) hat die Gruppe mindestens 15 mal Stammlokale von Anarchos oder Linksextremen und besetzte Häuser angegriffen und vor drei Jahren eine Gedenkstätte für den Musiker Pavlos Fyssas verwüstet, der im September 2013 von einem Mitglied der Neonazi-Partei „Goldene Morgenröte“ erstochen worden war.
„Combat 18 Hellas“ ist vermutlich ein Ableger der britischen Neonazi-Organisation, die in den Vereinigten Staaten und anderen Ländern die Vorherrschaft der weißen Rasse propagiert. Die Zahl "18" im Namen „Combat 18“ bezieht sich wie bei britischen Neonazi-Organisation auf die Position von Adolf Hitlers Initialen im Alphabet.
„Combat 18“ ist der bewaffnete Zweig der in Deutschland und anderen europäischen Staaten verbotenen rechtsextremistischen Organisation «Blood and Honour» ("Blut und Ehre"), die europaweit auftritt.
su mit dpa