Griechenland: Prozess gegen rechtsradikale "Morgenröte"-Partei wieder verschoben

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Der Prozess gegen Vertreter der griechischen Partei “Goldene Morgenröte” ist erneut vertagt worden. Fast siebzig Menschen sind angeklagt, darunter

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Der Prozess gegen Vertreter der griechischen Partei “Goldene Morgenröte” ist erneut vertagt worden.

Fast siebzig Menschen sind angeklagt, darunter Nikolaos Michaloliakos, der Vorsitzende der rechtsradikalen Partei, sowie ehemalige und jetzige Parlamentsabgeordnete.

Zu der Vertagung kam es, weil manche den Prozess in einen größeren Saal verlegen wollen – angesichts der Vielzahl von Angeklagten, Verteidigern und Zeugen.

Bisher wird im Gefängnis von Korydallos verhandelt, einem Ort am Rand der Hauptstadt Athen.

Auch die Gemeinde Korydallos möchte den Prozess hier aber nicht haben, wegen der umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen, die jeder Verhandlungstag mit sich bringen würde.

Das Gericht lehnte die Anträge jedoch ab; entscheiden soll nun das Justizministerium. Das allerdings sieht die Verantwortung bisher bei den Richtern.

Die Hauptanklage gegenüber den “Morgenröte”-Vertretern lautet auf Bildung einer kriminellen Vereinigung.

Etlichen Angeklagten werden auch Körperverletzung und illegaler Waffenbesitz vorgeworfen.

Auslöser des Verfahrens ist ein tödlicher Zwischenfall von 2013: Damals wurde Pavlos Fyssas, ein linksgerichteter Musiker, von einem Anhänger der “Goldenen Morgenröte” erstochen.

Es folgten Hausdurchsuchungen und Ermittlungen gegen die Parteispitze sowie zahlreiche Funktionäre.

Ungeachtet der Ermittlungen schnitt die Partei bei der Wahl im Januar wieder gut ab. Die meisten der angeklagten Abgeordneten wurden wiedergewählt.

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