Kuba wählt Parlament und bereitet Castros Nachfolge vor

In Kuba wurde eine neue Nationalversammlung gewählt. Über acht Millionen Kubaner waren wahlberechtigt.
605 Kandidaten für 605 Abgeordnetensitze standen zur Auswahl, eine Überraschung im Wahlergebnis gab es also nicht. Die Wahl, die alle fünf Jahre stattfindet, hat in dem Ein-Parteien-Land eher symbolischen Charakter.
Die Abstimmung war ein letzter wichtiger Schritt vor der eigentlichen Wahl in Kuba: Am 19. April soll das Parlament nämlich einen neuen Staatschef wählen.
Amtsinhaber Raùl Castro, Bruder des verstorbenen Fidel Castro, hat angekündigt, dass er nicht mehr antreten will. Somit macht er Platz für eine neue Staatsspitze. Es wird erwartet, dass ihm der aktuelle 57-jährige Vizepräsident Miguel Díaz-Canel nachfolgt.
Kuba steht also vor einem möglichen Generationswechsel. Der 86-jährige Castro will dennoch Chef der Kommunistischen Partei bleiben. Es wird aber erwartet, dass sich auch ältere Weggefährten von Castro zur Ruhe setzen und sich damit die Regierung insgesamt verjüngt.