EU-Stahlindustrie sucht Hilfe vor US-Strafzöllen

EU-Stahlindustrie sucht Hilfe vor US-Strafzöllen
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Von Elena Cavallone
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Europäischer Interessenverband erwartet rasches Handeln der EU. Frankreichs Finanzminister warnt vor Einzelgängen

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Bei der europäischen Stahlindustrie läuten die Alarmglocken.

Die von US-Präsident Trump angekündigten Strafzölle könnten verheerende Folgen haben. Die Europäische Union soll helfen und die heimische Industrie wirksam schützen. Vertreter von Arbeitgebern und Gewerkschaften kamen am Montagabend in Brüssel zusammen, um ihre Strategie abzustimmen.

Ein hoher Gast: der französische Finanzminister Le Maire. Gegenüber Euronews erklärte er:

"Wie immer unsere Antwort aussieht, sie muss global sein. Es wäre nichts schlimmer für Europa, wenn jedes europäische Land einzeln mit den USA verhandelt, um seine Einzelinteressen auf Kosten der kollektiven europäischen Interessen zu wahren."

Für Eurofer, den Interessenverband europäischer Stahlproduzenten, besteht ein wichtiger Schritt darin, dass die EU-Kommission Maßnahmen gegen Überkapazitäten ergreift. 

Eurofer Generaldirektor Axel Eggert gegenüber Euronews:

"Wir erwarten von der Europäischen Union, dass sie in den kommenden Wochen rasch handelt

und Schutzmaßnahmen ergreift, damit tausende von Arbeitsplätzen in der Stahlindustrie nicht in Gefahr geraten."

Europa importiert bereits gegenwärtig 40 Millionen Tonnen Stahl im Jahr - 15% mehr als die USA. US-Strafzölle könnten eine Umorientierung von Stahlexporteuren von Amerika nach Europa auslösen - mit gravierenden Folgen für die heimische Industrie.

Washington hat bisher Ausnahmen von den Strafzöllen für Australien, Kanada und Mexico in Aussicht gestellt. Die EU verhandelt noch.

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