"Krasses Medienecho": AfD zu Schwerbehinderten, Inzucht und Einwanderern

"Krasses Medienecho": AfD zu Schwerbehinderten, Inzucht und Einwanderern
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Von Alexandra Leistner
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In sozialen Netzwerken verbreitete sich die "Kleine Anfrage" einiger AfD-Angeordneter an den Bundestag wie ein Lauffeuer.

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In sozialen Netzwerken hat sich die "Kleine Anfrage" einiger AfD-Abgeordnete an den Bundestag wie ein Lauffeuer verbreitet.

Darin werden Zahlen aus den Jahren 2015 und 2013 verglichen, die nach Berechnung der Autoren um 0,9 Prozent anstiegen. 2 Prozent der Schwerbehinderten seien Kinder und Jugendliche gewesen. Behinderungen entständen "u.a. durch Heiraten innerhalb der Familie". Zudem wird eine britische Studie zitiert, nach der zahlreiche Todesfälle bei Kindern durch ein Ende von Inzucht hätten verhindert werden können.

Daher wollen die Abgeordneten von der Bundesregierung wissen, wie sich die Zahlen der Schwerbehinderten entwickelt haben, in wie vielen Fällen Inzucht eine Behinderung verursacht haben soll und wie viele dieser Fälle in Familien mit Migrationshintergrund auftauchen.

Der Bundestagsabgeordnete Sven Lehman veröffentlichte den Brief mit dem Betreff "Schwerbehinderte in Deutschland" von Nicole Höchst, Franziska Gminder, Jürgen Pohl und Verena Hauptmann auf Twitter. "Mir kommt das Frühstück wieder hoch", kommentierte er.

Eine der AfD-Abgeordneten äußerte sich auf Facebook zu dem "krassen Medienecho". Sie schreibt: "Laut diversen Medienberichten ist die Verwandtschaftsehe vor allem unter Zuwanderern aus dem arabischen und afrikanischen Raum verbreitet, insbesondere solche unter Cousins und Cousinen ersten Grades. [...] Während das erhöhte Risiko wissenschaftlich vielfach belegt ist, findet man belastbare Zahlen für die tatsächliche Häufigkeit, der in Deutschland betroffenen Fälle, in den Medienberichten leider vergeblich. Ziel der Anfrage war es somit herauszufinden, ob überhaupt Handlungsbedarf besteht."

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