Aktivisten bestreiten Regierungskontrolle über syrische Stadt Duma

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Von Euronews
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In Duma ist die syrische Flagge gehisst worden, gab die russische Armee bekannt.

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Widersprüchliche Meldungen über die Lage in der umkämpften syrischen Stadt Stadt Duma bei Damaskus.

Nach russischen Medienberichten (Rossiya-1) hat die syrische Armee die volle Kontrolle über die gesamte Stadt übernommen, den Ort des vermuteten chemischen Angriffs vom Wochenende, und das Rebellengebiet von Ost-Ghouta. Syrer in Duma hissten demnach die Nationalflagge in der Stadt, als die letzten Milizen die Stadt verließen. Die Lage in Duma „normalisiere“ sich, so das russische Verteidigungsministerium. Russische Militärpolizei sei seit Donnerstag in der syrischen Stadt Duma im Einsatz, so russische Medien (Nachrichtenagentur „RIA Novosti“) unter Berufung auf das Ministerium.

Der russische General Juri Jewtuschenko spracht von einem historischen Moment.

Aktivisten zufolge haben Syriens Regierungstruppen bisher nicht die Kontrolle über die Stadt, erklärte die privat betriebene Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in Großbritannien. Vielmehr hielten sich dort noch Kämpfer der islamistischen Miliz Dschaisch al-Islam auf. Diese hätten ihre schweren Waffen russischen Kräften übergeben. Auf Regierungsgebäuden sei die syrische Flagge gehisst worden. Die französische Nachrichtenagentur AFP zitiert eine NGO, wonach Rebellen in Duma ihre schweren Waffen abgäben, ihre Anführer seien evakuiert.

Nach einem von Russland vermittelten Abkommen waren in den vergangenen Tagen Tausende Kämpfer und ihre Familien in den Norden Syriens abgezogen – nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums 13.500, allein 1.500 seit Mitte der Woche. Gleichzeitig sind auf Aufnahmen westlicher Medien (AP, Quelle russisches Verteidigungsministerium) Buskolonnen zu sehen, die über den Checkpoint Muhayam al-Wafedin  nach Duma hineinfahren.

Die USA machen die syrische Regierung für den mutmaßlichen Einsatz von Giftgas in Duma verantwortlich. Bei deren jüngsten Attacken auf Ost-Ghouta und Duma sind laut Beobachtungsstelle 1.600 Zivilisten umgekommen.

Jüngste Beobachtung der Beobachtungsstelle:

Pro-Regierungs-Kräfte in Syrien leerten Hauptflughäfen und militärische Luftwaffenstützpunkte wegen möglicher US-Angriffe. US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch getweetet, dass amerikanische Raketen "nach Syrien" kommen werden, nachdem am Sonntag ein Chemiewaffenangriff stattgefunden habe.

su mit Reuters, AFP, dpa, AP

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