Lebensmittelhandel: Mit Genossen Qualität genießen

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Von Euronews
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Im genossenschaftlichen Fair-Trade-Lebensmittelgeschäft Bees Coop in Brüssel ist der Kunde zugleich Eigentümer und Mitarbeiter. Bei null Gewinn bleibt mehr für Umwelt und Produzenten

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Hier können EU-Kommissare ab sofort testen, wie die jüngsten Pläne der Kommission für„faire Bedingungen auf dem Lebensmittelmarkt“ bei den Verbrauchern ankommen – und in deren Geldbörsen. In Brüssel (Scharbeek im Norden der Stadt) hat vor ein paar Monaten Bees Coop eröffnet und wurde jetzt eingeweiht, ein genossenschaftliches Fair-Trade-Lebensmittelgeschäft. Jeder Kunde ist zugleich Eigentümer und Mitarbeiter. Um von Qualitätsprodukten zu profitieren, die die Umwelt und die Produzenten respektieren, muss man sich am Projekt beteiligen.

Dounia Tadli, Genossenschafterin:

"Eine aktive Rolle zu spielen, das mag ich hier. Die Genossenschaftsmitglieder haben ein Mitspracherecht bei den Supermarktbeständen, und wir wissen, dass es bestimmte ökologische und ethische Kriterien gibt. Das gibt‘s bei kommerziellen Supermärkten nicht, da sind Gewinne das Hauptanliegen.“

Enrico De Sanso, Mitbegründer von BEES Coop von vier festen Mitarbeitern, zu den Prinzipien: Man versuche, die Gemeinkosten zu senken, um den Lieferanten höhere Preise anbieten zu können, die ihrerseits bestimmte ökologischen und sozialen Kriterien erfüllen müssen.

Im konventionellen Supermarkt bleiben zur Zeit nur rund 21 Prozent des Umsatzes beim Erzeuger, 28 Prozent beim verarbeitenden Betrieb. 51 Prozent steckt der Handel ein («NWZ online»). Bees Coop will sich mit rund der Hàlfte zufriedengeben. Gewinne sind nicht vorgesehen.

Der Supermarkt in Brüssel hat 1.800 registrierte Mitglieder, von denen 1.500 drei Stunden pro Monat arbeiten. Und es gibt Luft nach oben: Das erste Geschäft dieser Art, Park Slope Food Coop, das in den 1970er Jahren in Brooklyn, New York, eröffnete, zählt heute mehr als 15.000 Mitglieder und platzt aus allen Nähten und expandiert.

su

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