US-Präsident Trump will in Syrien offenbar deutlich härter zuschlagen als seine Militärs.
Donald Trump drängt seine Militärberater zu einem deutlich härteren Schlag gegen Syrien als zunächst vorgesehen. Laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ gehen dem US-Präsidenten die eher zurückhaltenden Optionen seiner Militärs nicht weit genug.
Bei einem Gespräch mit Verteidigungsminister James Mattis soll Trump gesagt haben, er wolle mit einem Angriff nicht nur die syrische Regierung treffen, sondern auch Russland und den Iran „bezahlen lassen.“
Laut dem „Wall Street Journal“ hatte sich die US-Armee bereits mehrere mögliche Zeitfenster für einen Militärschlag gesetzt – auch eines in der Nacht zum Freitag. Verteidigungsminister Mattis hatte dieses allerdings abgesagt. Er spricht sich im Gegensatz zu Trump für einen lediglich symbolischen Angriff aus. Ansonsten sei die Gefahr einer Eskalation des Konflikts zu hoch, vor allem mit Russland.
Dem Weißen Haus liegen mittlerweile nach eigenen Worten Beweise für den Einsatz von Giftgas durch die syrische Regierung in Duma vor. Russland nannte den mutmaßlichen Giftgasangriff eine inszenierte Provokation Großbritanniens. Zuvor hatte Moskau genau wie Damaskus noch von „Rebellenpropaganda“ gesprochen.
Experten der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen sollen in Duma für Klarheit sorgen und Beweise für einen etwaigen Chemiewaffeneinsatz sichern. Nach unterschiedlichen Angaben sollen bei diesem am vergangenen Wochenende 42 bis 85 Menschen ums Leben gekommen sein.