In einem TV-Interview hat Frankreichs Präsident erklärt, er habe Donald Trump überzeugt, die Angriffe in Syrien zu begrenzen. Jetzt will Macron Gespräche mit den Prâsidenten der Türkei und Russlands.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat im BFM/Médiapart-Interview am Sonntagabend erklärt, er wolle nach den Luftangriffen in Syrien alle an den Verhandlungstisch holen - auch den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Man müsse mit allen sprechen, unterstrich Macron. Russland unterstützt im Syrien-Krieg auch militärische Bashar al-Assad, während die Türkei zu den Assad-Gegnern zählt und die Militäroperation gegen Syrien befürwortet hat.
Im UN-Sicherheitsrat hatte Russland versucht, die Angriffe der USA, Großbritanniens und Frankreichs zu verurteilen, doch es gab keine Mehrheit für einen solchen Beschluss.
Nachdem der französische Staatschef in den vergangenen Tagen mehrmals mit Donald Trump und Theresa May telefoniert hatte, erklärte Macron, er habe den US-Präsidenten davon überzeugt, seine Truppen nicht aus Syrien abzuziehen, wie Trump es zuvor angekündigt hatte. Frankreich habe Washington auch dazu gebracht, die Militärschläge auf Chemiewaffeneinrichtungen zu beschränken.
Die Luftschläge gegen Syrien seien aus militärischer Sicht ein Erfolg gewesen, meinte Macron. "Frankreich hat nicht dem Regime von Bashar al-Assad den Krieg erklärt", sagte er weiter.