Propaganda-Schlacht um Giftgas-Angriff in Syrien

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Von Kirsten Ripper mit Reuters, APTN
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Russland hat Zeugen aus Syrien in die Niederlande gebracht. Sie sollen bezeugen, dass es am 7. April keinen Giftgas-Angriff in Duma gegeben hat.

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Nach dem mutmaßlichen Giftgas-Angriff von Duma in Syrien tobt die Propaganda-Schlacht. Russland behauptet, die Bilder des Angriffs seien gestellt, der Westen dagegen hält die von Moskau vorgeführten Zeugen aus Syrien für nicht glaubwürdig. Auch im russischen Fernsehen sind Berichte aufgetaucht, die besagen, dass die Zeugen, auf die sich Moskau beruft, manipuliert wurden.

Russland hat bei der Organisation für das Verbot chemischer Waffen mehrere Syrer vorgestellt, die angeblich bezeugen, dass es in Duma bei Damaskus keinen Giftgasangriff gegeben habe. Hauptzeuge dabei ist der elf Jahre alte Hassan Diab. Moskau will mithilfe der Aussagen von Hassan Diab und seines Vater beweisen, dass die Gasattacke inszeniert worden sei und nur ein Vorwand für die Angriffe gegen Syrien.

Der Vertreter Russlands bei der Organisation für das Verbot chemischer Waffen OPCW ist der russische Botschafter in den Niederlanden. Er sagt: "Es ist logisch abzuwarten, bis die Experten der OPCW die Ergebnisse iher eigenhändigen Ermittlungen vorgestellt haben. Aber die USA, Großbritannien und Frankreich haben noch nicht mal abgewartet, dass die Experten mit ihrer Arbeit beginnen. Für sie steht die Schuld von Präsident Assad außer Zweifel."

Nach Ansicht des Westen deuten viele Hinweise auf einen Giftgasangriff der syrischen Regierung gegen Zivilisten am 7. April in Duma. Die Aussagen der von Russland vorgestellten Zeugen sehen die westlichen Staaten als "Propaganda".

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