"Nachtwölfe" auf Tour: 2 Festnahmen bei Gedenken in Prag

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Von Luca Rovinalti
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Die russische Motorrad-Gruppe mit Verbindungen zum Kreml machte auf dem Weg von Moskau nach Berlin Station in der tschechischen Hauptstadt. Offiziell, um der gefallenen Soldaten in Prag zu gedenken.

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Der russische Motorrad-Klub Nachtwölfe hat auf der Fahrt von Moskau nach Berlin Station in Prag gemacht. Die nationalistischen Rocker, die über gute Verbindungen zum Kreml und auch zu Präsident Wladimir Putin persönlich verfügen, machten den Zwischenstopp anlässlich der Feierlichkeiten zum 73. Jahrestag des Ende des Zweiten Weltkriegs.

Euronews-Reporter Luca Rovinalti sprach in Prag mit Tour-Organisator Andrei Bobrosky, anderen Nachtwölfen und Demonstranten.

Bobrosky sagte: "Prag war schon immer ein wichtiger Ort für uns, als eine Art Zentrum des Widerstands. Der Widerstand gegenüber dem Guten und der Vernunft. Wenn Sie sich umschauen, sehen Sie es: Jedes Mal werden wir hier von vielen Menschen wundervoll empfangen."

Bei der Ankunft auf dem Ollany-Friedhof standen die Nachtwölfe sowohl Befürwortern als auch Gegnern der Motorrad-Gruppe gegenüber. Nach Wortgefechten kamen zwei Männer in Polizeigewahrsam.

Eine Gegendemonstrantin sagte: "Sie sitzen auf ihren amerikanischen Motorrädern, das ist eine Provokation und dient der Unterstützung Wladimir Putins."

Eine andere Frau meinte: "Sie wollen uns zeigen, daß Russland riesig ist und näher und näher an uns rückt."

Die Biker kommen aus mehreren europäischen Ländern und behaupten, der gefallenen russischen Soldaten zu gedenken. Viele Beobachter empfinden ihr Verhalten als Propaganda für Russland und Wladimir Putin.

Nachtwolf Robin, der seinen Nachnamen für sich behielt, meinte: "Mit unserer Fahrt wollen wir an das erinnern, was vor siebzig oder mehr Jahren passiert ist. Damals starben viele jungen Leute - wie Sie - für die Freiheit von Europa."

Euronews-Korrespondent Luca Rovinalti kommentierte in Prag: "Nach dem Gedenken an die russischen Soldaten in Prag fahren die Nachtwölfe weiter nach Deutschland, wo ihre Reise in Berlin enden wird."

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