Die Anhänger der Oppositionskandidatin Joumana Haddad fordern einen Parlamentssitz für die Menschenrechtsaktivistin.
In Libanons Hauptstadt Beirut haben nach den Parlamentswahlen vom Sonntag Anhänger einer Oppositionskandidatin den Vorwurf des Wahlbetrugs erhoben. Vor dem Innenministerium kam es zu einer Kundgebung, auf der ein Parlamentssitz für Joumana Haddad gefordert wurde. Die bekannte Menschenrechtlerin, Künstlerin und Schriftstellerin war für das Bündnis Koullouna Watani angetreten.
Erste Ergebnisse der Abstimmung wiesen darauf hin, dass die Hisbollah sowie mit der schiitischen Partei verbündete Gruppierungen mehr als die Hälfte der Sitze im libanesischen Parlament gewonnen hat. Das Bündnis des sunnitischen Ministerpräsidenten Saad Hariri musste demzufolge Verluste hinnehmen. Er habe auf ein besseres Ergebnis gehofft, ließ Hariri verlauten. Es waren die ersten Parlamentswahlen im Libanon seit 2009.