An der Grenze zum Gaza-Streifen ist die Lage erneut eskaliert. Mindestens ein Mensch wurde getötet.
An der Grenze des Gaza-Streifens zu Israel ist es erneut zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten gekommen. Mindestens ein Palästinenser wurde getötet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza wurden mehrere Hundert Palästinenser verletzt, knapp 150 von ihnen durch Schüsse.
Israels Armee spricht von 15.000 protestierenden Palästinensern, einige hätten Rohrbomben und Granaten geworfen. Erneut schickten Palästinenser mehrere Lenkdrachen mit brennenden Stofffetzen nach Israel, die israelische Seite versuchte, die Fluggeräte mit Drohnen zum Absturz zu bringen. In den vergangenen Wochen hatten nach Medienberichten mehrfach Lenkdrachen dieser Art Feuer im Süden Israels ausgelöst, es entstand hoher Sachschaden.
Drei Israelis versuchten ihrerseits laut Medienberichten, einen ähnlichen Lenkdrachen von Israel in den Gazastreifen zu schicken. Der Drache fiel allerdings noch auf israelischen Boden - und entzündete dabei ein kleines Feuer an einem Feld.
Seit Ende März werden die Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern wieder stärker. 54 Palästinenser verloren dabei ihr Leben. Ein Grund für die Krawalle ist der anstehende 70. Jahrestag der Gründung Israels. Viele Palästinenser begehen derzeit einen "Marsch der Rückkehr". Mit ihren Demonstrationen fordern sie für palästinensische Flüchtlinge und deren Nachfahren ein Recht auf Rückkehr auf israelisches Staatsgebiet.