Aus Protest gegen Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen kam es in Jordanien erneut zu Demonstrationen.
In Jordanien hat der Rücktritt von Ministerpräsident Hani al-Mulki die Volksseele bislang kaum beruhigen können. Es kam wieder zu Demonstrationen und Arbeitsniederlegungen. König Abdullah hatte den bisherigen Bildungsminister Umar al-Rasas mit der Zusammensetzung einer neuen Regierung beauftragt.
„Wir werden der Regierung - sobald sie steht - eine Chance geben", sagt Ali Abous, der Vorsitzende der Ärztegewerkschaft. „Danach werden wir über die nächsten Schritte entscheiden. Wenn unsere Forderungen erfüllt werden, dann sei es so. Wenn nicht, dann werden wir weitere Gespräche führen", kündigt er an.
In Jordanien kommt es seit Tagen zu Protesten gegen Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen. Einige Gewerkschaften forderten ihre Mitglieder nach der Bekanntgabe der Regierungsneubildung allerdings dazu auf, nicht mehr an Demonstrationen teilzunehmen. Dennoch blieben in Jordanien erneut Apotheken und Geschäfte geschlossen.