Merkel zu Trump: "Wir lassen uns nicht über den Tisch ziehen"

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Von Kirsten Ripper mit dpa, Reuters
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Nach der Rücknahme seiner Zusage per Twitter nennt die deutsche Kanzlerin das Verhalten des US-Präsidenten "ernüchternd" - und sie kündigt europäische Gegenmaßnahmen an.

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Angela Merkel hat nach dem Trump-Eklat beim G7-Gipfel europäische Gegenmaßnahmen zu den US-Strafzöllen angekündigt. "Wir lassen uns nicht ein ums andere Mal da irgendwie über den Tisch ziehen. Sondern wir handeln dann auch." sagte die Kanzlerin in der Talkshow von Anne Will in der ARD.

Ihre Reaktionen auf die Trump-Tweets erklärte sie so: "Ich habe mich sehr eingesetzt für einen Kompromiss. Wir haben sehr darum gerungen. Sie sagen "kleinster gemeinsamer Nenner",  aber immerhin.  Danach die Rücknahme per Tweet ist natürlich ernüchternd und auch ein Stück weit deprimierend."  

Zuvor hatte schon der deutsche Außenminister Heiko Maas erklärt, die Trump-Reaktion komme nicht überraschend, man müsse einen kühlen Kopf behalten und die richtigen Kompromisse ziehen.

Bundesregierung/Jesco Denzel/Handout via REUTERS
G7-Gipfel in KanadaBundesregierung/Jesco Denzel/Handout via REUTERS

Auf dem G7-Gipfel hatten die Teilnehmer um eine Einigung gekämpft, um einen Handelskrieg mit den USA abzuwenden.

Doch aus der AIR FORCE ONE auf dem Flug nach Singapur nahm der US-Präsident mit zwei Tweets seine Zusage zu der Abschlusserklärung zurück. Trump machte den Gastgeber Justin Trudeau und dessen Ankündigung von Strafzöllen gegen die USA dafür verantwortlich. 

Kanadas Regierungschef reagierte ähnlich wie die Europäer, er twitterte, er wolle die gertroffenen Vereinbarungen einhalten.

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