Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus der Zusammenkunft zwischen Donald Trump und Kim Jong Un in Singapur ziehen?
Als sich US-Präsident Donald Trump und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un die Hände in Singapur die Hände reichten, wurde Geschichte geschrieben. Doch was außer der Unterzeichnung einer vagen Vereinbarung und dem durch das Treffen auf beiden Seiten demonstrierten Willen zur Entspannung als handfeste Ergebnisse bleiben, ist unklar. Das gilt auch für diese Ankündigung Trumps:
„Ich will unsere Soldaten abziehen und sie nach Hause bringen. Derzeit haben wir 32.000 in Südkorea. Ich möchte sie nach Hause bringen, doch das ist im Augenblick nicht Teil unserer Rechnung. Eines Tages wird es das hoffentlich sein. Wir werden die Kriegsspiele einstellen und dadurch eine große Menge Geld sparen", so der US-Präsident.
António Guterres, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, bezeichnete das Kim-Trump-Treffen als „wichtigen Meilenstein“, mahnte aber auch, es brauche weitere Bemühungen, um den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.
Michael Kovrig, Fachmann für Nordostasien und ehemaliger kanadischer Diplomat, meint: „All die harte Arbeit, die Einzelheiten auszuhandeln, die frühere Vereinbarungen mit Nordkorea haben platzen lassen, wurde verschoben. Darum kümmern sich US-Außenminister Mike Pompeo und seine nordkoreanischen Gegenüber später. Und es ist nicht klar, wie das geschehen soll“, so Kovrig.
Kim und Trump hatten vereinbart, es solle baldmöglichst Gespräche über die Umsetzung der Ergebnisse geben.