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Aquarius-Flüchtling: "Ich wollte meine Babys nicht beschneiden lassen"

Aquarius-Flüchtling: "Ich wollte meine Babys nicht beschneiden lassen"
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Von Euronews
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Mehr als 600 Migranten, die letztes Wochenende auf See gerettet wurden, sind unterwegs nach Spanien. Euronews-Korrespondentin Anelise Borges erzählt die Geschichte einer Frau an Bord der Aquarius. Sie ist aus Sierra Leone geflohen, um ihre Töchter vor der Genitalverstümmelung zu bewahren

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Mehr als 600 Migranten, die letztes Wochenende auf See gerettet wurden, sind unterwegs nach Spanien. Italien hatte seine Häfen für NGO-Schiffe geschlossen, die Such- und Rettungseinsätze im Mittelmeer durchführen.

Euronews-Korrespondentin Anelise Borges erzählt die Geschichte einer Frau an Bord der Aquarius. Sie ist aus Sierra Leone geflohen, um ihre beiden Töchter vor der Genitalverstümmelung zu bewahren. Die Reise von Soniata als schwierig zu beschreiben, ist stark untertrieben. Die 23-jährige Mutter von zwei Kindern hat Sierra Leone vor fast einem Jahr verlassen....

Soniata Camara aus Sierra Leone:

"....weil sie meine Babys beschneiden wollten. Ich wollte meine Babys nicht beschneiden lassen, also habe ich beschlossen, das Land zu verlassen.

Sie durchquerte Guinea, Burkina Faso und Mali ... um Memouna und Kadijato eine bessere Zukunft zu ermöglichen:

„Die Reise war hart und ich möchte einen besseren Ort finden, wo sie in die Schule gehen können."

Soniata, Memouna und Kadijato waren mit hunderten anderen auf See gestrandet, nachdem Italien seine Häfen für die Aquarius geschlossen hatte. Sie sagt, welches europäische Land sie aufnimmt, sei ihr egal... solange es sicher ist.

Soniata Camara aus Sierra Leone:

„Ich gehe hin, wo es mir gut geht, egal wo, und wo man gut bleiben kann. Ja, das gilt auch für die Kinder."

Nach Daten der UNICEF (2015) werden in Sierra Leone 90 Prozent der Frauen und Mädchen beschnitten.

Die Männer, Frauen und Kinder an Bord der Aquarius wissen wenig darüber, wie ihre Schicksal die Politik in Europa beeinflusst hat, so die Euronews-Reporterin.

Aber die Politik werde sicherlich eine entscheidende Rolle spielen, bei der Frage, wie es mit ihnen weitergeht. Im Moment seien sogar die Erwartungen in der Warteschleife. Sie würden - wenn überhaupt - erst zum Leben erwachen, wenn endlich Land in Sicht sei. An Bord der Aquarius befinden sich noch 106 Flüchtlinge. 520 Migranten waren zuvor von zwei anderen Schiffen übernommen worden.

su mit dpa

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