Nicaragua: Familie verbrennt in ihrem Haus

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Von Cornelia Trefflich mit dpa
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Ihr Haus in der Hauptstadt Managua wurde von maskierten Männern in Brand gesteckt, die Familie verbrannte.

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Mindestens sechs Menschen sind bei einem Hausbrand in Nicaragua ums Leben gekommen, darunter zwei Kleinkinder.

Maskierte Männer zündeten das Haus an

Das Haus in der Hauptstadt Managua wurde von maskierten Männern in Brand gesteckt. Zwei weitere Männer wurden auf offener Straße erschossen. Die Regierung macht "rechte Vandalen" für die Tat verantwortlich, Mitglieder der Opposition vermuteten dahinter Schlägertrupps der Regierung.

Ein Nachbar sagte: "Wir haben alles getan um zu helfen, doch die Polizei hat uns nicht gelassen. Sie hat sie zusammen mit den Paramilitärs angegriffen. Sie schossen, um zu töten: hier ist der Beweis."

Nicaragua: Schlimmste Krise seit 1990

Das mittelamerikanische Land erlebt derzeit die schlimmste Krise seit dem Ende des Bürgerkriegs 1990. Seit rund zwei Monaten gibt es blutige Proteste, bei denen bisher knapp 200 Menschen getötet wurden. Sie richten sich gegen die Politik von Präsident Daniel Ortega und hatten sich an einer geplanten Sozialreform entzündet. Inzwischen fordern sie ein Ende der Unterdrückung, Pressefreiheit und den Rücktritt von Präsident Daniel Ortega.

Die Opposition verlangt vor allem vorgezogene Neuwahlen. Sie sind eigentlich erst im Jahr 2021 vorgesehen. Der 72-jährige Ortega regierte Nicaragua bereits von 1985 bis 1990 und wurde 2006 wieder ins Amt gewählt. Vizepräsidentin ist seine Frau, Rosario Murillo.

Die Unruhen am Morgen waren nur wenige Stunden nachdem Ortega und die Demonstranten vereinbart hatten, die Auseinandersetzungen zu beenden, Straßensperren zu beseitigen und eine ausländische Untersuchung zuzulassen.

Cutter • Cornelia Trefflich

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