Nach den tödlichen Protesten gegen die geplante Sozialreform will Präsident Ortega mit den Demonstranten reden
Nach mehrtägigen gewalttätigen Protesten in Nicaragua mit mindestens zehn Toten hat die Regierung Gesprächsbereitschaft signalisiert. Laut einigen Menschenrechtsorganisationen sind bei den Protesten gegen eine geplante Sozialreform 25 Menschen ums Leben gekommen, darunter ein Journalist.
Nun will sich Präsident Daniel Ortega mit Vertretern der Demonstranten treffen: "Wir schicken unsere Delegierten an den Verhandlungstisch", so Ortega. "Das erste Verhandlungsthema sollte soziale Sicherheit sein. Darum sollten wir uns kümmern und sehen, welche Art von Reform möglich ist und was wir an der Gesetzesvorlage ändern müssen."
Ortegas Gegner haben Gespräche zunächst abgelehnt. Sie wollen zuerst ein Ende der Gewalt in den Straßen Nicaraguas erreichen.
Die Proteste richten sich gegen Pläne der Regierung, die Sozialversicherungsbeiträge um bis zu 22,5 Prozent zu erhöhen. Außerdem sind die Deomonstranten gegen die angekündigte Kürzung der Renten.