Vor Asyl-Gipfel: Paris und Madrid für geschlossene Aufnahmezentren in der EU

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Von Euronews mit dpa
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Macron fordert außerdem finanzielle Sanktionen, sollten EU-Staaten die Aufnahme von Flüchtlingen verweigern.

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Unmittelbar vor dem Brüsseler Sondergipfel zur EU-Flüchtlingspolitik haben sich Frankreich und Spanien für geschlossene Aufnahmezentren in Europa ausgesprochen. Dafür müsse es europäische Solidarität und sofortige finanzielle Unterstützung geben, sagte der französische Staatspräsident Emmanuel Macron am Samstag in Paris nach einem Treffen mit dem neuen spanischen Regierungschef Pedro Sanchez.

Die Aufnahme von Meeresflüchtlingen müsse den humanitären Regeln und Prinzipien gemäß im nächstgelegenen sicheren Hafen erfolgen. Die Unterbringung in geschlossenen Zentren sollte im Einklang mit den Vorgaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR erfolgen.

Ministerpräsident Pedro Sánchez betonte, man wolle ein gemeinsames und deutliches Zeichen an die europäische Öffentlichkeit aussenden. Nur vereint könne man stärker handeln und sich den globalen Herausforderungen stellen.

Der französische Präsident sprach sich außerdem für finanzielle Sanktionen gegen Staaten aus, die eine Aufnahme von Flüchtlingen verweigern. In Brüssel kommen an diesem Sonntag die Staats- und Regierungschefs von 16 EU-Staaten zusammen, um über die Flüchtlingspolitik zu beraten. Die vier sogenannten Visegrad-Staaten Ungarn, Polen, Tschechien und Slowakei, die einen besonders harten Migrationskurs fahren, boykottieren den informellen Asyl-Gipfel.

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