Wallfahrt mit offenen Särgen

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Von Euronews
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Gläubige, die im vergangenen Jahr dem Tod entronnen sind, bedanken sich auf diese Weise bei der Heiligen.

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Eine beinah unheimliche Prozession findet jedes Jahr Ende Juli im nordspanischen Dorf Santa Marta de Ribarteme statt. Menschen lassen sich - bei lebendigem Leib - in offenen Särgen durch die Straßen tragen. Kein Trauerfest, sondern ein symbolischer Akt zu Ehren der Dorfheiligen.

"Es ist eine Wallfahrt für Santa Marta", erklärt eine Kirchenvertreterin. "Auf diese Weise bedanken sich Gläubige, die im vergangenen Jahr dem Tod entronnen sind, bei der Heiligen. Sie lösen ihr Versprechen ein, indem sie sich in die Särge legen. Deswegen ist diese Prozession bekannt und lockt viele Besucher an. Aber eigentlich ist es eine Wallfahrt."

Die Ursprünge des Dorffestes gehen auf das 17. Jahrhundert zurück, womöglich hat die Wallfahrt aber auch vorchristliche Wurzeln. Auf jeden Fall ist die Prozession der Särge ein äußerst ungewöhnliches Ereignis - und heutzutage auch eine Touristenattraktion.

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