Seit Wochenbeginn wurden in Costa Rica rund 3000 Menschen registriert. Im Nachbarland Nicaragua gibt es seit Monaten Unruhen.
In Costa Rica treffen immer mehr Flüchtlinge aus Nicaragua ein. Außenministerin Epsy Campbell sagte gegenüber der Zeitung El Desconcierto, seit Wochenbeginn seien rund 3000 Menschen gezählt worden.
In Nicaragua kommt es seit Monaten zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Regierungsgegnern und Sicherheitskräften. Seit April kamen mehr als 400 Menschen ums Leben, fast 3000 weitere wurden verletzt.
Die Leiterin der Ausländerbehörde in Costa Rica, Raquel Vargas, berichtet, derzeit gebe es im Land 17.400 Flüchtlinge.
Darunter sind nicht nur Menschen aus Nicaragua, sondern auch aus dem ebenfalls schwer gebeutelten Venezuela und anderen Ländern. Den Behörden zufolge werden jedoch fast 70 Prozent der Anträge auf den Erhalt des Flüchtlingsstatus von Nicaraguanern gestellt. Wie viele Menschen sich zudem im Land aufhalten, ohne sich bei den Behörden zu melden, ist unklar.
Versorgt werden die Flüchtlinge auch von privaten Hilfsorganisationen und kirchlichen Trägern. Nach Angaben des Nicaraguanischen Zentrums für Menschenrechte ist Costa Rica das Hauptziel der Flüchtlinge, gefolgt von Panama, den Vereinigten Staaten und Spanien.