Schiff von Polarforscher Amundsen zurück in Norwegen

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Von Philipp Lippert
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Das Segelschiff "Maud" ist 1930 in der Cambridge-Bucht im Norden Kanadas gesunken und wurde jetzt von einem Team zurück nach Norwegen gebracht.

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Das gesunkene Segelschiff des berühmten norwegischen Polarforschers Roald Amundsen ist zurück in seiner Heimat. Ein Schleppkahn brachte das Schiff mit dem Namen "Maud" aus dem Norden Kanadas in den Hafen der norwegischen Stadt Bergen.

Eine besondere Heimkehr

Vor 100 Jahren war die Maud von hier aus auf ihre letzte Expedition aufgebrochen. Die Rückkehr war deshalb ein besonderer Moment für Projektleiter Jan Wangaard: "Als wir die norwegische Küste gesehen haben, war das ein besonderes Gefühl. Und als wir dann auch noch zwischen den Inseln entlang gefahren sind und somit quasi ihren Weg gekreuzt haben, den die Maud gesegelt ist, also sie im Juli 1918 von Bergen gestartet ist, das hat sich wirklich außergewöhnlich angefühlt."

Amundsen durchquerte mit seinem Segelschiff die Nordost-Passage

Amundsen, der als erster Mensch den Südpol erreicht hatte, durchquerte mit seinem Schiff die Nordost-Passage von Europa nach Alaska. Mehrere Erkundungsfahrten zum Nordpol scheiterten aber, was zum Bankrott von Amundsen führte. Das Segelschiff des Polarforschers wurde daraufhin verkauft und als schwimmendes Lager genutzt - bevor es 1930 in der Cambridge-Bucht im Norden Kanadas kenterte. 

Die neue Heimat der Maud ist ein Museum

2016 hatten Experten das gut erhaltene Wrack geborgen. Ein Team hat es jetzt nach Norwegen transportiert, wo es in der Nähe der Hauptstadt Oslo in der Gemeinde Asker ausgestellt werden soll. Die Stadt ist quasi die Heimat des Schiffes: In Asker wurde die Maud vor mehr als 100 Jahren gebaut. Die Gemeinde hatte das Schiff 1990 für einen symbolischen Betrag von einem Dollar gekauft. Bisherige Rückholaktionen scheiterten aber an den Kosten. Erst durch die finanzielle Hilfe von drei norwegischen Brüdern und Unternehmern glückte die Heimkehr in diesem Jahr.

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