Der verheerende Waldbrand an der Algarve wird die Feuerwehr nach Behördenangaben noch länger in Atem halten. Man dürfe sich "keine falschen Hoffnungen" machen, erklärte Ministerpräsident António Costa am Mittwoch. Auch in Spanien brennen Wälder.
Immer wieder fliegen Flugzeuge Löscheinsätze im äußersten Süden Portugals, an der bei Touristen beliebten Algarve.
Rund 1.300 Angehörige der Feuerwehr, des Militärs und anderer Gruppen bekämpften am Mittwoch die Flammen, wie der Zivilschutz mitteilte. 385 Fahrzeuge sowie 13 Löschflugzeuge seien im Einsatz. Die Situation sei "stabiler als an den Vortagen", zwei der Feuerfronten bereiteten aber größere Sorgen, hieß es.
Feuer in bergiger Region bei Monchique
Das Feuer nahe der Kleinstadt war am vergangenen Freitag ausgebrochen und hatte bis zum Mittwoch mehr als 20.000 Hektar zerstört. Rund 30 Menschen wurden bis dahin im Krankenhaus behandelt.
In der Gegend herrschen seit Wochen rund 35 Grad Celsius. In den vergangenen Jahren hatten die Wälder der Region schon mehrfach in Flammen gestanden. Im vergangenen Sommer verbrannten mehr als 400.000 Hektar.
"80 Prozent des Waldes besteht aus Eukalyptusbäumen, die Öle enthalten", so ein Anwohner. "Wäre das nicht so, könnte das Feuer nicht derart wüten."
Bilder von der ISS
Astronaut Alexander Gerst griff auf der ISS zur Kamera und schoss Bilder von der Iberischen Halbinsel. Sie zeigen die Waldbrände in Portugal und Spanien aus einer "außerirdischen" Perspektive.
Die selbst vom All aus sichtbare Rauchentwicklung kommt auch aus dem Osten Spaniens. Denn dort brennen ebenfalls Wälder, so wie in Pinet, südlich von Valencia.