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Israel intensiviert Angriffe auf Gaza-Stadt und ordnet neue Evakuierungen an

Israelische Bombardierung in Gaza (Archivbild 5. September 2025)
Israelische Bombardierung in Gaza (Archivbild 5. September 2025) Copyright  Copyright 2025 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Jesús Maturana
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Die israelische Armee hat in Gaza-Stadt erneut ein Hochhaus bombardiert und weitere Evakuierungen in eine ‚humanitäre Zone‘ nach Khan Younis angeordnet - mit dem Ziel, die Hauptstadt des Gazastreifens vollständig unter ihre Kontrolle zu bringen.

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Israel hat am Samstag ein weiteres Hochhaus in Gaza-Stadt bombardiert. In einer Erklärung des israelischen Militärs heißt es:** "Hamas-Terroristen haben in dem Gebäude nachrichtendienstliche Ausrüstung installiert und Beobachtungsposten eingerichtet, um den Standort der Truppen in dem Gebiet zu überwachen".

Es ist das zweite Hochhaus, das innerhalb von 24 Stunden im Rahmen einer neuen Luftangriffskampagne zerstört wurde, die auf die vollständige Kontrolle über die Stadt abzielt. Zuvor hatte die israelische Armee Bewohner mehrerer Stadtteile - darunter die Blöcke 726, 727, 784 und 786 sowie das Al-Ruya-Gebäude und die angrenzenden Zeltlager - zur Evakuierung aufgefordert.

Einrichtung einer neuen humanitären Zone

Die israelischen Behörden haben die Einrichtung einer weiteren humanitären Zone in Khan Younis im Süden des Gazastreifens angekündigt. Diese ist jedoch bereits von Vertriebenen überfüllt. Die Zone ergänzt das bestehende Areal im Küstengebiet von Mawasi, das sich zu einer Zeltstadt entwickelt hat, in der Tausende Palästinenser ohne Strom und Wasser leben.

Nach Angaben der israelischen Armee umfasst das neue Gebiet "lebenswichtige humanitäre Infrastrukturen wie Feldlazarette, Wasserleitungen und Entsalzungsanlagen" sowie die kontinuierliche Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten und medizinischen Hilfsgütern in Abstimmung mit der internationalen Gemeinschaft. Die internationalen Organisationen haben jedoch gewarnt, dass an vielen dieser Orte kein Platz mehr ist.

Eskalierende Gewalt und hohe Zahl von Todesopfern

In den frühen Morgenstunden wurden mindestens sechs Palästinenser durch israelischen Beschuss getötet, während sie darauf warteten, Lebensmittel abzuholen. Einer der schwersten Vorfälle ereignete sich in der Nähe der Hilfsgüterverteilungsstelle im Wadi Gaza, wo zwei Menschen getötet und etwa 20 verletzt wurden. Berichten zufolge wurde auch ein Kind bei einem Artillerieangriff in Gaza-Stadt getötet. Ein älterer Mann soll von israelischen Truppen in der Gegend von Mawasi erschossen worden sein.

Die israelische Armee hat angekündigt, dass sie nun 40 Prozent von Gaza-Stadt kontrolliert und in den kommenden Tagen eine Bombenkampagne gegen die letzten verbliebenen Hochhäuser in der Hauptstadt des Gazastreifens starten wird.

Nach Angaben der Hamas wurden seit Beginn der israelischen Offensive rund 64.300 Palästinenser getötet und 162.000 verletzt, Tausende liegen noch unter den Trümmern. In den Angaben wird nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern unterschieden.

Laut Trump befinden sich die USA in fortgeschrittenen Gesprächen mit der Hamas über eine mögliche Freilassung der Geiseln – eine zentrale Forderung Netanjahus für ein Kriegsende. Israels Premier bekräftigte, es werde "kein Ende des Krieges geben, solange sie nicht die Bedingungen Israels akzeptieren".

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