Eine Schwangere und ein Kleinkind sind die wohl medienwirksamsten Opfer der jüngsten Gewaltwelle in Gaza. Derweil gibt es angeblich Verhandlungen über einen Waffenstillstand.
Israels Armee hat Ziele im palästinensischen Gaza-Streifen bombardiert. Wie palästinensische Behörden berichten, wurden dabei offenbar eine schwangere Frau und ihre 18 Monate alte Tochter getötet. Der Vater wurde verletzt.
Zuvor war ein Mitglied des bewaffneten Flügels der in Gaza herrschenden Hamas bei einem Angriff auf sein Auto getötet worden.
Israel verteidigte die Bombardements. Man habe nur Ziele angegriffen, die eindeutig von der Hamas genutzt wurden, heißt es von der Armee. Die Hamas habe mit der Gewalt begonnen und mehr als 150 Projektile abgefeuert. Die Hamas bestätigte Angriffe. Der "palästinensische Widerstand" habe eine große Zahl an Raketen auf die Feinde gefeuert, heißt es in einer Aussendung.
Der israelischen Armee zufolge wurden mehr als 140 Ziele der Hamas angegriffen, darunter eine Waffenfabrik und Trainingscamps der Hamas. Außerdem wird Medienberichten zufolge eine Evakuierung der israelischen Bewohner von Gebieten nahe der Grenze zu Gaza erwogen.
Von Israel bisher nicht bestätigt wurden Medienmeldungen, dass es mit Hilfe von Ägypten Verhandlungen zu einer nachhaltigen Waffenruhe gebe. Die Hamas hat derartige Gespräche bestätigt.
Die Palästinenser fordern ein Ende der Gaza-Blockade und ein Rückkehrrecht in ihre frühere Heimat oder die ihrer Eltern und Großeltern. Diese Dörfer oder Städte gehören heute zum israelischen Staatsgebiet. Sie beziehen sich dabei auf Flucht und Vertreibung Hunderttausender Menschen im Zuge der israelischen Staatsgründung 1948. Israel lehnt die Forderungen ab.