Zum Opferfest: Marokkos König begnadigt Regierungsgegner

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Von Euronews
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188 Anhänger der Hirak-Bewegung wurden freigelassen.

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Marokkos König Mohammed VI. hat 188 Aktivisten der sogenannten Volksbewegung "Al-Hirak al Schaabi" begnadigt. Anlässlich des Opferfestes ließ er Inhaftierte frei, die zu einer zwei- oder dreijährigen Haftstrafe verurteilt worden waren. Laut dem Nationalen Menschenrechtsrat (CNDH) wurden die Gefangenen umgehend freigelassen.

Ende Juni hatte ein Gericht in Casablanca Haftstrafen zwischen einem und 20 Jahren gegen Mitglieder der Hirak-Bewegung verhängt. Die Protestbewegung richtet sich gegen die hohe Arbeitslosigkeit, die schlechte Gesundheitsversorgung und die Korruption in der armen, überwiegend von Berbern bewohnten Rif-Region im Norden Marokkos.

Die Situation eskalierte, als ein Fischhändler getötet worden war: Dieser war in der Presse eines Abfallwagens zerquetscht worden, als er versuchte, seine von Polizisten konfiszierte Ware zu retten.

Dem Nationalen Menschenrechtsrat zufolge gab es in den vergangenen zwei Jahren mehr als 400 Festnahmen im Zusammenhang mit der Hirak-Bewegung, genaue Zahlen sind nicht bekannt. Der im Juni zusammen mit drei weiteren Angeklagten zu 20 Jahren Gefängnis verurteilte Protestanführer Nasser Zefzafi gehört nicht zu den Begnadigten.

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