Islamistischer Gefährder ersticht Mutter und Schwester

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Von Euronews
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Die französischen Behörden gehen derzeit nicht von einem Terrorakt aus. Der Angreifer habe "schwerwiegende psychische Probleme gehabt."

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Nach der Messerattacke in Frankreich gehen die Ermittler derzeit nicht von einem Terrorakt aus. Ein 36-Jähriger hatte in der Stadt Trappes nahe Paris zwei Menschen erstochen. Ein drittes Opfer schwebt in Lebensgefahr.

Nun stellte sich heraus, dass es sich bei den Toten um die Mutter und die Schwester des Angreifers handelt. Deshalb gehen die Behörden von einer Familientat aus, obwohl der Mann als Gefährder eingestuft war und der sogenannte „Islamische Staat“ die Tat für sich reklamiert hat.

"Schwerwiegende psychische Probleme"

Innenminister Gérard Collomb dankte den  sagte: "Wir haben es hier mit einem Täter zu tun, der schwerwiegende psychische Probleme hatte. Auch wenn sein Name im Gefährderregister stand – weil er Terrorismus als gut befunden hatte – wird davon ausgegangen, dass eine psychische Störung Hintergrund der Tat ist. Und nicht, dass der Mann ein Aktivist war, der Befehle oder Anweisungen einer Terrororganisation wie dem IS in die Tat umsetzte.“

Medienberichte, nach denen er Allahu Akbar gerufen haben soll, bestätigte der Innenminister nicht. Die Behörden ermitteln weiter in alle Richtungen. Die Antiterroreinheit der Staatsanwaltschaft wurde bisher aber nicht eingeschaltet.

Laut einem Nachbarn lebte der Täter schon seit Längerem getrennt von seiner Frau und seinen Kindern. Der Mann wurde nach der Tat von der Polizei erschossen.

Frankreichs Innenminister dankte den Sicherheitskräften für ihr schnelles Eingreifen und betonte, dass es sich nach derzeitigem Ermittlungsstand um keinen Terrorakt handelt.
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