Bei seinem Antrittsbesuch in der Türkei steht für Außenminister Heiko Maas die Normalisierung der deutsch-türkischen Beziehungen im Vordergrund.
Bei seinem Antrittsbesuch in der Türkei steht für Außenminister Heiko Maas die Normalisierung der deutsch-türkischen Beziehungen im Vordergrund. Bereits am Mittwoch war er mit Präsident Recep Tayip Erdogan zusammengetroffen, am Donnerstag besuchte er gemeinsam mit dem türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu eine deutsche Schule.
"In unseren Gesprächen haben wir das Thema Bildung priorisiert", erklärte Cavusoglu. "Die Beziehungen zwischen der Türkei und Deuschland sind historisch und haben eine starke Vergangenheit. Unsere Kooperation in Bildungsthemen ist auch stark, und das deutsche Gymnasium ist eines der besten Beispiele dafür."
Reichlich Gesprächsbedarf
Gesprächsbedarf zwischen beiden Ländern gibt es reichlich: Von dem Fall der 7 inhaftierten deutschen Staatsbürgern über Menschenrechte bis zur Flüchtlingsfrage und den Syrienkrieg. Der Kampf um das letzte große Rebellengebiet Idlib in Syrien könnte die Flüchtlingszahlen aus dem Kriegsgebiert Richtung Türkei wieder ansteigen lassen.
Auch die Türkei ist angesichts der Währungskrise und den angespannten Beziehungen zu den USA auf ein gutes Verhältnis zu Deutschland angewiesen. Der nächste Schritt auf dem Weg zu einer Annäherung beider Länder könnte der Berlin-Besuch von Präsident Erdogan Ende September sein.