In Chemnitz haben am Freitagabend erneut mehrere tausend Menschen demonstriert. Zu einer Versammlung der rechtspopulistischen Bewegung «Pro Chemnitz» kamen rund 2300 Demonstranten.
In Chemnitz haben am Freitagabend erneut mehrere tausend Menschen demonstriert. Zu einer Versammlung der rechtspopulistischen Bewegung «Pro Chemnitz» kamen rund 2300 Demonstranten.
Polizei mit Großaufgebot
Zur Gegendemonstration des Bündnisses «Chemnitz nazifrei» versammelten sich rund 1000 Teilnehmer. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.
Am Rande eines Stadtfestes vor zwei Wochen war ein 35 Jahre alter Deutsch-Kubaner erstochen worden. Als tatverdächtig gelten drei Männer aus Syrien und dem Irak. In den Tagen danach waren gewalttätige Proteste in der Stadt ausgebrochen.
Debatte um Hetzjagden
Unterdessen geht die Debatte um rassistische Übergriffe in Chemnitz weiter. Am Freitag hatte Verfassungsschutz-Präsident Hans Georg Maaßen in der BILD Zeitung die Echtheit von Video Aufnahmen aus Chemitz angezweifelt. Vertreter der Bundesregierung kritisierten die Äußerungen Maaßens.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz teilte mit, die Prüfung möglicher Hetzjagden von Rechtsextremisten gegen Migranten dauere weiter an. Laut Generalstaatsanwaltschaft liegt im Zusammenhang mit dem Video auch eine Strafanzeige wegen Körperverletzung vor.