Ein 600 Meter langer Schwimmkörper mit Unterwassernetz soll jetzt die Meere wenigstens teilweise von Plastimüll befreien. Die Generalprobe der Stiftung "The Ocean Cleanup" findet in der Bucht von San Francisco statt.
In der Bucht von San Francisco ist der Startschuss zu einem geschichtsträchtigen Projekt im Kampf gegen Plastikmüll gefallen. Die Stiftung The Ocean Cleanup installierte einen 600 Meter langen schwarzem Schwimmkörper, an dem ein drei Meter tiefes Unterwassernetz befestigt ist. Die Konstruktion wird von einem Schleppschiff aufs offene Meer gezogen, um Plastikabfall einzufangen. Gründer und Chef von "The Ocean Cleanup" ist der 24-jährige Luft- und Raumfahrtstudent Boyan Slat aus den Niederlanden:
"Unser wichtigstes Ziel ist, zu zeigen dass es funktioniert. In ein paar Monaten wird hoffentlich das Plastik zurück in den Hafen transportiert. Dann hätten wir eine erprobte Technologie und könnten das Projekt auf vielleicht 60 dieser Systeme aufstocken. Mit dieser Anzahl hoffen wir, alle fünf Jahre den Pazifischen Müllwirbel halbieren zu können."
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Der Große Pazifische Müllwirbel liegt zwischen Kalifornien und Hawaii. Er gilt als weltgrößter schwimmender Müllteppich. Um ihm den Kampf anzusagen, wurde das Stiftungsmodell "System 001" seit März in der Bucht von San Francisco zusammengebaut. Die Generalprobe dauert zwei Wochen, dann soll es ins Zielgebiet 2000 Kilometer weiter westlich gehen. Das ehrgeizige Ziel von Ocean Cleanup: Bis 2040 will die Stiftung weltweit 90 Prozent des Plastikmülls in den Ozeannen beseitigen.