In Porto und der portugiesischen Hauptstadt Lissabon haben Hunderte Menschen gegen hohe Mieten und die Umwandlung von Wohnraum in Ferienwohnungen demonstriert.
In Porto und der portugiesischen Hauptstadt Lissabon haben Hunderte Menschen gegen hohe Mieten und die Umwandlung von Wohnraum in Ferienwohnungen demonstriert.
Aufgrund der Immobilienspekulation werden viele Bewohner aus ihren Wohnungen im Stadtzentrum verdrängt. Die Mieten werden für Einheimische unbezahlbar:
"Sie nehmen uns alles. Alles! Nicht nur von uns, sondern auch Porto und meinen Kindern. Was können wir tun? Ich weiß nicht, warum ein Tourist der nur 5 Tage kommt, mehr wert ist als ich und meine Kinder, die die Traditionen von Porto aufrechterhalten".
Anwohner fordern eine Begrenzung der Zahl der Wohnungen, die als lukrative Ferienwohnungen vermietet werden dürfen. Spekulanten lassen Wohnungen verfallen um Mieter zu vertreiben.
"Was passiert, wenn diese Immobilienblase explodiert? Ich kann keine 600-Euro Miete bezahlen, weil ich nur 585 Euro verdiene. Wie soll ich dann mit drei Kindern leben":
Grund für die Proteste ist die Online-Plattform AirBnB. Sie offeriert allein in Lissabon 15.000 Wohnungsangebote. Gut drei Viertel dieser Wohnungen dienen demnach ausschließlich der Vermietung für kurze Zeitspannen. Die Demonstranten fordern bezahlbaren Wohnraum und ein Eingreifen der Regierung.
"In Zeiten, in denen es fast unmöglich ist, ein Haus in Lissabon oder Porto zu finden, gehen die Bürger auf die Straße, um ihr Recht auf ein Leben in ihrer Stadt einzufordern".
Filipa Soares, Euronews