"Er ist bei Bewusstsein": Indischer Weltumsegler 3.500 km vor Australien gerettet

"Er ist bei Bewusstsein": Indischer Weltumsegler 3.500 km vor Australien gerettet
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Von Euronews
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Abhilash Tomy trieb seit Samstag auf seiner Yacht, nachdem er in einem heftigen Sturm geraten war und dabei eine schwere Rückenverletzung erlitten hatte.

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Ein französisches Schiff hat einen indischen Segler gerettet, der bei einer Weltumsegelung verletzt wurde und seit Samstag alleine und verletzt auf dem Meer trieb. Die Rettung hat ein Mitglied der Organisation des Rennens am Montag gegenüber Euronews bestätigt.

"Er ist auf dem Schiff, bei Bewusstsein und kann kommunizieren. Wir sind alle sehr glücklich darüber. Wir sind alle unglaublich erleichtert", sagte Don McIntyre, Vorsitzender des Golden Globe Race 2018.

Der Segler und indische Marinekommandant Abhilash Tomy hatte am Samstag einen Notruf abgesetzt, nachdem seine Yacht Thuriya bei einem Sturm etwa 3.500 km westlich der australischen Küste im südindischen Ozean schwer beschädigt wurde. Wie der 39-Jährige bei seinem Notruf sagte, erlitt er bei dem Sturm schwere Rückenverletzungen und hatte Probleme, sich zu bewegen. 

Seit Sonntag war der Kontakt zu dem Sportler abgebrochen. Seither lag er teilweise gelähmt in seiner Koje und wartete auf Rettung.

Schlechtes Wetter am Wochenende erschwerte die Rettung.

Das französische Fischereipatrouillenschiff OSIRIS konnte dann am Montagmorgen die Yacht erreichen. Abhilash wurde nach Amsterdam Island brachte, wo er medizinisch versorgt wurde.

Dem 39-Jährigen war es gelungen über Satellitentelefon und Textnachrichten auf seine Lage aufmerksam zu machen: "GEKENTERT. VERLETZT. SCHWERE RÜCKENVERLETZUNG. KANN NICHT AUFSTEHEN. Position: 39′ 26.323 S 077′ 29.848 E am 21 Sep 22:44 UTC". Sein Boot habe sich um 360 Grad überschlagen, erklärte Rennleiter.

An den internationalen Rettungsaktionen waren auch Retter aus Indien sowie die australische Armee beteiligt. Beide schickten Rettungsschiffe, waren aber weiter entfernt als das französische Schiff.

Tomy Abhilash, der laut seiner Webseite 2013 als erster Inder die Welt umsegelt hat, nahm an dem 48.000 Kilometer langen Golden Globe Race 2018 teil, das mit Ausnahme von Kommunikationsgeräten, den Einsatz moderner Technologien verbietet.

Abhilash war nicht der einzige Segler, der in dem Sturm mit 70 Knoten Wind und 14 Meter hohen Wellen geraten war. Auch ein Kollege kenterte mit seinem Boot und verlor einen Mast.

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