In Frankreich ist knapp zwei Monate nach Verabschiedung eines neuen Gesetzes erstmals ein Mann wegen sexueller Belästigung im öffentlichen Raum verurteilt worden.
In Frankreich ist knapp zwei Monate nach Verabschiedung eines neuen Gesetzes erstmals ein Mann wegen sexueller Belästigung im öffentlichen Raum verurteilt worden. Der 30-Jährige habe in der vergangenen Woche in einem Ort südlich von Paris einer 21-Jährigen in einem Bus an den Hintern gefasst, so die Staatsanwaltschaft. Anschließend habe er sie beleidigt, sie unter anderem als Hure beschimpft. Der Mann sei stark alkoholisiert gewesen.
Das Gericht in Evry verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 300 Euro und einer Gefängnisstrafe von neun Monaten, von denen sechs auf Bewährung ausgesprochen wurden.
Frankreichs Staatssekretärin für Gleichberechtigung, Marlène Schiappa, bedankte sich auf Twitter bei dem Busfahrer. Dieser hatte die Polizei gerufen. Schiappa hatte das "Gesetz gegen sexuelle und sexistische Gewalt" auf den Weg gebracht, das die Verurteilung möglich machte und Anfang August vom Parlament verabschiedet worden war.