Ein Tweet von eineinhalb Zeilen könnte Tesla-Chef Elon Musk teuer zu stehen kommen: Die US-Börsenaufsicht verklagt den Tech-Milliardär wegen Marktmanipulation. Musk hatte mitgeteilt, er werde Tesla vielleicht von der Börse nehmen, Finanzierung gesichert - kein Wort wahr
Ein Tweet von eineinhalb Zeilen könnte Tesla-Chef Elon Musk teuer zu stehen kommen: Die US-Börsenaufsicht verklagt den Tech-Milliardär wegen Marktmanipulation. Sie drängt auf ein Beschäftigungsverbot von Musk als Vorstand in börsennotierten Unternehmen und spricht ihm damit seine Eignung als verantwortungsvoller Firmenlenker ab – das war bis jetzt noch nie da.
Musk hatte am 7. August seinen mehr als 22 Millionen Followern auf Twitter mitgeteilt, er werde Tesla vielleicht zum Preis von 420 Dollar je Aktie von der Börse nehmen, die Finanzierung dafür sei gesichert. Später stellte sich aber heraus, dass er keine Finanzierungszusagen von Investoren hatte.
Stephanie Avakian, U.S. Securities and Exchange Commission (SEC):
"Die SEC hat Klage erhoben wegen Wertpapierbetrugs gegen Elon Musk, den Vorstandsvorsitzenden von Tesla Motors, wegen seiner am 7. August 2018 über Twitter verbreiteten Aussagen, er erwäge, Tesla von der Börse zu nehmen. Der Markt reagierte auf diese Informationen und der Aktienkurs von Tesla stieg schnell. Wir haben festgestellt, dass Musks Aussagen falsch und irreführend waren, sie hatten keine Grundlage."
Nach dem Tweet war der Tesla-Kurs um knapp 11 Prozent nach oben geschnellt. Nach nur gut zwei Wochen wurde das Projekt dann - genauso unerwartet, wie es angekündigt wurde - wieder abgeblasen. Die Tesla-Aktie brach nach der SEC-Meldung nachbörslich um fast zehn Prozent ein.
Sigrid Ulrich mit Reuters