Folter in russischem Gefängnis: Gefahr für Makarow

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Von Euronews
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Die schweren Anschuldigungen gegen Gefängnispersonal könnten den ehemaligen Häftling in Gefahr bringen, sagen Bürgerrechtler.

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Der ehemalige russische Häftling Jewgenij Makarow ist frei. Makarow war unter anderem wegen Raubes zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. International Schlagzeilen gemacht hatte er allerdings wegen seiner Haftbedingungen. Ein Video, das die russische Zeitung Novaya Gazeta veröffentlicht hat, zeigt, wie Makarow während der Haft gefoltert wird. Und obwohl die Tatverdächtigen inzwischen festgenommen wurden, fürchten Bürgerrechtler weitere Repressionen gegen Makarow.

"Jemand könnte an ihn herantreten und Druck ausüben, ihn bedrohen oder anderes, so dass er nicht auf einer harten Strafe für die Mitarbeiter der Haftanstalt besteht", so die Bürgerrechtlerin Irina Biryukova, die das Video zugespielt bekommen hat. "Sie können versuchen, an seine Verwandten ranzukommen und zum Beispiel seine Mutter unter Druck setzen, damit er keine so harte Strafe fordert."

Der Fall heizt eine Debatte um Folter in russischen Gefängnissen an. Derzeit gibt es zahlreiche Untersuchungen von mutmaßlichen Misshandlungen.

"Ich stelle fest, dass die Foltermethoden weitaus härter sind als noch vor fünf oder sieben Jahren. Sie sind grausamer", so Biryukova. "Jemand kann mit Chlor misshandelt oder mit Stöcken vergewaltigt werden. Sie prügeln wie in diesem Video, sie täuschen vor, jemanden zu ertränken, da gibt es sehr ausgeklügelte Methoden."

In Makarows Fall wurden 13 Gefängnismitarbeiter festgenommen. Makarow selber will ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen werden.

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