Perus Oberster Gerichtshof hat die Begnadigung von Ex-Präsident Alberto Fujimori aufgehoben und dessen sofortige Verhaftung angeordnet.
Der ehemalige Präsident Perus, Alberto Fujimori, ist in ein Krankenhaus gebracht worden.
Wenige Stunden zuvor hatte der Oberste Gerichtshof die Begnadigung Fujimoris aufgehoben und seine sofortige Festnahme angeordnet.
Fujimori war vergangenes Jahr vom damaligen Präsidenten Pedro Pablo Kuczynski begnadigt worden. Offiziell aus gesundheitlichen Gründen. Es wird aber über Absprachen zwischen Kuczynski und Fujimori spekuliert.
2009 war Fujimori wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen zu 25 Jahren Haft verurteilt worden.
Seine Anwälte wollen die jetzige Gerichtsentscheidung anfechten. Seine Tochter Keiko nannte sie unmenschlich und ungerecht.
"Es ist sehr schmerzlich zu wissen, dass ein Richter in unserem Land die Freiheit meines Vater weggenommen hat mit dem Argument, da er nicht sterbe, habe er auch kein Anrecht auf eine Begnadigung."
In seiner Amtszeit ließ Fujimori Sicherheitskräfte hart gegen linke und angeblich subversive Kräfte vorgehen, das Parlament wurde entmachtet.
Zudem wurden Zehntausende indigene Frauen zwangssterilisiert, um ihre Kinderzahl zu reduzieren. Sie wurden als Entwicklungshemmnis gesehen.
Wegen seiner Erfolge gegen die Terrororganisation Leuchtender Pfad hat Fujimori allerdings bis heute auch viele Anhänger.