Erdogan bei Orban: Demonstrative Geschlossenheit

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Von Euronews
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Unter massiven Sicherheitsvorkehrungen ist der türkische Präsident zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in Budapest eingetroffen.

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Nach einem schwierigen Besuch in Deutschland ist der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mit Ungarns Ministerpräsidentem Viktor Orban zusammengetroffen.

In Budapest lobte Orban die türkische Innenpolitik als stabil und rief die EU zu einer strategischen Zusammenarbeit mit der Türkei auf. Beide begrüßten demonstrativ den herzlichen Ton ihrer Gespräche. Die Beziehungen untereinander seien auf Respekt gegründet.

Orban sagte, "die ungarische Außenpolitik orientiert sich an drei Regierungen: Ankara, Moskau und Berlin. Diese drei Mächte beeinflussen unser Land seit Hunderten von Jahren."

Kritik im In- und Ausland

Und Brüssel? Seit Mitte September läuft gegen Budapest ein Verfahren des Europäischen Parlaments, das die europäischen Werte in Ungarn in Gefahr sieht: wie die eingeschränkte Meinungs- und Versammlungsfreiheit. 

Ähnlich wie sein ungarischer Gastgeber steht Erdogan in der Kritik wegen des Abbaus von Demokratie und der Missachtung von Menschenrechten.

Negative Zwischentöne wurden während des Besuchs - so gut es ging - unterdrückt: Links-liberalen Abgeordneten der Opposition gelangen kleinere Proteste, auf Transparenten nannten sie Erdogan und Orban sowie Russlands Präsidenten Wladimir Putin "Diktatoren".

Eine gegen Erdogan geplante Gegendemonstration der Linkspartei Demokratische Koalition wurde von der Polizei im Vorfeld verboten.

Euronews- Reporter Róbert Csákány: "Die Parkplätze hinter mir sind leer, weil die Oppositionspartei dort nicht gegen den türkischen Präsidenten protestieren durfte. Doch auf der anderen Seite ist die Straße voll mit pro-Erdogan-Demonstranten - DIESE Demonstration wurde genehmigt."

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