US-Justiz will Hass-Täter früher stoppen

US-Justiz will Hass-Täter früher stoppen
Von su mit dpa
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Der mutmaßliche Attentäter von Pittsburgh ist einem Richter vorgeführt worden. Das US-Justizministerium will mit einer neuen Website künftige Hassverbrechen besser verhindern

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Der mutmaßliche Attentäter von Pittsburgh ist einem Richter vorgeführt worden. Am Samstag hatte der 46 Jahre alte Rechtsradikale laut Zeugen in der «Tree of Life»-Synagogeelf Menschen im Alter zwischen 50 und 97 Jahren erschossen.

Dem Mann werden 29 Straftaten zur Last gelegt, darunter Mord in elf Fällen. Laut US-JustizministerJeff Sessions könnte ihm die Todesstrafe drohen.

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders bezeichnete die Attacke als «Massenmord» und eine «Tat des Bösen». Antisemitismus sei "eine Plage für die Menschheit." Sanders verwies darauf, dass US-Präsident Donald Trump amerikanische Juden wertschätze und selbst Juden in seiner Familie habe. So stamme Trumps Schwiegersohn Jared Kushner von Holocaust-Überlebenden ab.

**NEUE WEBSITE GEGEN DEN HASS
**

Der Stellvertretende Generalstaatsanwalt der Vereinigten Staaten und Stellvertreter des Justizministers, Rod Rosenstein, will die Prävention mit einer neuen Website verbessern, die die Meldung und Verhinderung solcher Verbrechen erleichtern soll, ein "One-Stop-Portal" mit Informationen über alle Ressourcen in Bezug auf Hassverbrechen. Vor Strafverfolgungsbeamten sagte er:

„Hassverbrechen einfach nicht zu melden bedeutet nicht, dass sie nicht passieren. Wir brauchen Ihre Hilfe, um zu verstehen, warum die Opfer Hassverbrechen nicht anzeigen.

Wir müssen auch die Hürden verstehen, die Strafverfolger und Behörden bei der Meldung von Hassverbrechen an das FBI überwinden müssen.

Gemeinsam können wir Wege finden, um den Informationsfluss über Hassverbrechen zu verbessern und unsere Ressourcen wirkungsvoller auf die Stellen auszurichten, an denen sie am dringendsten benötigt werden.

Strafverfolgungsbeamte, Staatsanwälte und Bürger können auf unserer Website Informationen über Ressourcen zur Verhütung und Verfolgung von Hassverbrechen leicht finden."

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, nach Pittsburgh zu reisen. Einige Mitglieder der jüdischen Gemeinde der Stadt - wie auch andere Kritiker Trumps - werfen dem Präsidenten vor, Hass in der Gesellschaft zu schüren und für Gewaltausbrüche wie jenen in Pittsburgh

mit verantwortlich zu sein. Trump wiederum gab den Medien eine Mitschuld.

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