Wie viele Leichen in den Gräbern liegen, ist den Vereinten Nationen zufolge kaum einzuschätzen.
Im Irak sind mehr als 200 Massengräber entdeckt worden. Das teilten die Vereinten Nationen mit. Alle liegen in Gebieten, die früher von der Miliz Islamischer Staat besetzt waren. Den UNO-Angaben zufolge wurden in den Gräbern die Leichen von irakischen Soldaten, aber auch von Zivilisten verscharrt.
Ravina Shamdasani von den Vereinten Nationen sagte: „Es ist schwierig, die Anzahl der Menschen, die in diesen Gräbern liegen, festzustellen. Im kleinsten Grab lagen acht Leichen, das größte wird in der Grube Khasfa südlich von Mosul vermutet. Dort könnten Tausende liegen."
In bisherigen Schätzungen der Vereinten Nationen ist von bis zu 33.000 zivilen Todesopfern die Rede, für die die IS-Miliz verantwortlich sei. Man gehe davon aus, dass die Extremistengruppierung die Bevölkerung systematisch terrorisierte. Das Ausmaß der Taten könne möglicherweise als Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder Völkermord eingestuft werden, so die Vereinten Nationen.