Schwarzmeer-Krise: Westen mahnt dringend zur Mäßigung

Schwarzmeer-Krise: Westen mahnt dringend zur Mäßigung
Von Stefan Grobe
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Forderung nach US-Militärhilfe für Ukraine

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Im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine im Schwarzen Meer hat der Westen die Beteiligten erneut zu dringender Mäßigung aufgerufen.

Beide Seiten müssten sofort Schritte zur De-Eskalierung der Krise einleiten, hieß es etwa bei den Vereinten Nationen.

Aus Frankreich und Deutschland kamen Angebote zur Vermittlung.

Dies wurde von Moskau aber abgelehnt.

In Brüssel sagte eine Sprecherin der EU-Kommission, man erwarte von Russland einen ungehinderten Zugang zu den Gewässern und eine Freigabe der festgehaltenen ukrainischen Schiffe.

Diskutiert wurde in Brüssel wurde auch die Frage von Sanktionen gegen Russland.

Dazu brauche es aber die Einstimmigkeit der Mitgliedstaaten, so die Sprecherin.

Angesichts der Meinungsverschiedenheiten in Bezug auf die bestehenden Sanktionen seien neue Maßnahmen nur sehr schwer durchzusetzen.

Unterdessen wurde gegen die ersten ukrainischen Seeleute Untersuchungshaft verhängt.

Ihnen wird illegaler Grenzübertritt vorgeworfen.

Damit drohen ihnen bei einem Prozeß in Russland bis zu sechs Jahre Haft.

Angesichts des russischen Vorgehens solle die NATO ernsthaft darüber nachdenken, ihre Militärpräsenz im Schwarzen Meer zu erhöhen, meint Bruno Lête vom German Marshall Fund.

NATO-Schiffe könnten häufiger in georgische oder ukrainische Häfen geschickt werden, um Solidarität zu demonstrieren.

Für Russlands Aggression müsse es Konsequenzen geben, fordert Michael Carpenter vom Penn Biden Center der University of Pennsylvania.

Die USA sollten der Ukraine Militärhilfe leisten, die einen defensiven Charakter habe, etwa Spezialgeräte für die maritime Aufklärung und Überwachung, aber auch landgestützte Raketen, die die ukrainische Küste gegen feindliche Schiffe verteidigen könnten.

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