Jeremy Corbyn: "Mit Labour gäbe es keinen Backstop"

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Von Euronews
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Das britische Parlament stimmt in wenigen Tagen über Mays Brexit-Vertrag ab. Es könnte knapp werden für die Premierministerin, glaubt Oppositionsführer Corbyn.

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Das britische Parlament stimmt in wenigen Tagen über Theresa Mays Brexit-Vertrag ab. Und es könnte knapp werden für die Premierministerin, glaubt Oppositionsführer Jeremy Corbyn. Euronews-Korrespondent Darren McCaffrey hat den Labour-Chef am Rande eines Kongresses in Portugal getroffen.

„Am Dienstag wird abgestimmt und ich hoffe, dass der Vorschlag der Regierung dann abgelehnt wird. Und dann haben wir ein Problem. Denn wir haben eine Regierung, die zwar im Amt ist, die aber keine Macht weil keine Mehrheit im Unterhaus hat. Entweder wird dann rasch innerhalb weniger Tage ein neuer Deal mit der EU ausgehandelt. Und über diesen wird dann noch einmal im Parlament abgestimmt. Oder die Regierung gesteht sich ein, dass sie nicht mehr im Amt bleiben kann und dass es eine neue Regierung oder Parlamentswahlen geben muss.“

Mays Vertrag sieht einen sogenannten Backstop vor, durch den Großbritannien in der Zollunion bliebe, solange keine andere Lösung in der Grenzfrage zwischen Irland und Nordirland gefunden wurde. Im Alternativplan von Labour soll es diese Regel nicht geben.

"Mit uns gäbe sicherlich keinen Backstop, aus dem es kein Zurück mehr gibt", so Corbyn im Euronews-Interview. "Wir müssen eine Einigung über eine Zollunion erzielen. Eine ganz spezifische Zollunion mit der Europäischen Union, die uns die Möglichkeit gibt, bei künftigen Handelsabkommen mitzureden, die aber auch ein bestimmtes Handelsniveau garantiert."

Denn die Befürchtung vieler Briten ist, dass sich ihr Land durch den Backstop in einer Zollunion wiederfindet, ohne eine Stimme in dieser zu haben. Großbritannien wäre so zwar raus aus der EU, müsste aber weiter Regeln aus Brüssel befolgen.

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