Verhaftungen im Wiener Mafia-Mord

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Von Euronews
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Das überlebende Opfer und ein Zeuge, der die beiden Opfer begleitet hatte, wurden verhaftet. Beide haben Verbindungen zur montegrinischen Mafia, einer wurde per internationalem Haftbefehl gesucht. Hintergrund der blutigen Fehde könnte ein Streit um Drogen-Geschäfte sein.

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Im Wiener Mafia-Mordfall hat es zwei Festnahmen gegeben, einen Haftbefehl gegen einen Begleiter der beiden Opfer und einen gegen das überlebende Opfer. Der Angeschossene wurde auf Ersuchen der serbischen Strafverfolgungsbehörden festgenommen, er war zur internationalen Fahndung ausgeschrieben. Er soll der Sohn eines Bosses der montenegrinischen Mafia sein, der selbst bei Mafia-Abrechnungen in ums Leben gekommen war. 

Der zweite Verhaftete, der die beiden Opfer begleitet hatte, wurde zuerst als Zeuge vernommen Der flüchtige Schütze hatte auf ihn nicht geschossen. Wegen seiner unglaubwürdigen Aussagen wurde der Zeuge jetzt festgenommen, eine Beteiligung könne laut Wiener Polizei nicht ausgeschlossen werden. Offiziell bestätigt wurden ebenfalls mafiöse Verbindungen des 29-Jährigen Zeugen. 

Der getötete Vladimir R. war erst seit dem 7. Dezember wieder auf freiem Fuß, er soll in Belgrad eine mehrmonatige Haftstrafe wegen Bombendrohung, illegalen Waffenbesitzes und Dokumentenfälschung verbüßt haben. Wenige Tage nach seiner Entlassung war der Montenegriner in Wien aufgetaucht. 

Drogenkrieg und Verbindungen zur Mafia

Als Hintergrund wird von ein Clankrieg um Drogen vermutet, Österreich ermittelt gemeinsam mit Serbien und Montenegro.

Laut serbischen und montenegrinischen Medien handelt es sich bei den zwei Niedergeschossenen um Angehörige des mafiösen Kavacki-Clans. Der Clan führt seit Jahren einen Krieg mit dem Skaljarski-Clan. 

Hintergrund der blutigen Fehde soll ein Streit um Drogen-Geschäfte sein. Die eine Bande soll der anderen Ende 2014 rund 200 Kilo Kokain gestohlen haben, das in einer Wohnung im spanischen Valencia gebunkert war. Es begannen blutige Abrechnungen, zuerst in Valencia, danach in Montenegro und in Serbien. Dutzende Personen sollen seither eines gewaltsamen Todes gestorben sein.

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