Geschreddertes Geld wird Kunst

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Von Renate Birk mit AP
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Yaroslava Tkachuk schafft beeindruckende Kunstwerke aus geschredderten Scheinen

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Flachsfasern, Gaze, oxidierte Metalle, getrocknete Blumen, Seide und geschreddertes Geld. Daraus macht Yaroslava Tkachuk aus Lwiw in der Ukraine Kunst.

Geschredderte Noten der ukrainischen Währung Griwna. Sie, die sie schon in den USA, Deutschland, Österreich und anderen europäischen Ländern ausgestellt hat, zeigt ihre Werke in Lwiw in der Galerie ICONART.

Tkachuk erklärt: "In der Ausstellung will ich solche Themen ansprechen wie den Wert des Geldes, seine Abwertung, seine Bedeutung, seine Bedeutungslosigkeit. Denn letztendlich ist es doch nur geschreddertes Papier und wertlos."

Tkachuk zeigt eine Arbeit, bei der sie 100-Griwnia-Scheine verwendet hat und dann 200-Griwnia-Scheine. "Das ist das Violette, das Sie sehen. Das sind die 200-Griwnia-Scheine. Wenn Sie genau hinsehen, sehen Sie sogar noch Zahlen drauf. Das Material, das ich benutze, ist altbekannt, Papier. Nichts Neues, aber ich male darüber und lasse Neues entstehen."

Wie ist sie darauf gekommen, geschreddertes Geld zu Kunst zu machen?

Tkachuk erzählt: "Der Gedanke kam mir ganz zufällig. Ich lief an der Zentralbank vorbei und sah, wie sie geschreddertes Geld in Säcken in einen Wagen luden. Ein Haufen geschreddertes Geld landete auf dem Gehweg. Das sammelte ich ein und ich dachte, da mache ich etwas draus."

Galeristin Victoria Paslavskaya-Panas meint: "Ihre Kunst hat viele Seiten: Geld ohne Gesicht, die Vergänglichkeit des Geldes, dennoch: die, die auf den Banknoten abgebildet sind, irgendwann hatten sie einmal eine Bedeutung, in der Geschichte, in der Literatur. Dann wurden sie zum Zahlungsmittel."

Einige Werke der Künstlerin sind auch zum Verkauf. Das Günstigste ist schon für umgerechnet 65 Euro zu haben. Die Galerie ICONART liegt in der Virmenska Straße in Lwiw, Hausnummer 26.

Schon früher hat Tkachuk mit ungewöhnlichen Materialien gearbeitet:

Geschredderte Griwnia-Noten
Kunst aus geschreddertem Geld
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