Am Freitag war im brasilianischen Brumadinho an einer Eisenerzmine ein Damm gebrochen und hatte eine Schlammlawine ausgelöst.
Nach dem Dammbruch in Brumadinho im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais sind die Sucharbeiten aus Sicherheitsgründen vorerst eingestellt worden. Es bestehe die Gefahr eines zweiten Dammbruchs, melden brasilianische Medien mit Berufung auf die Feuerwehr. Behördenangaben zufolge werden noch mehr als 250 Menschen vermisst. Die Zahl der Toten wird mit 37 angegeben.
Am Freitag war an einer Eisenerzmine ein Damm gebrochen und hatte eine Schlammlawine ausgelöst.
„Alle haben verzweifelt versucht, sich in höhergelegene Orte zu retten", sagt ein Zeuge. „Sie hatten Taschen bei sich, alles was sie zusammenraffen konnten. Kinder, ältere Menschen, alle sind hochgeklettert. Das war die nackte Verzweiflung.“
Luiz Jardim Wanderley, Geografie-Professor an der Universität des Bundesstaates Rio de Janeiro und Bergbaufachmann, meint:
„Die Regierung gibt uns kein Zeichen, dass sie strengere Umweltregeln einführen könnte: Mehr Kontrolle über das, was Privatunternehmen tun. Diese Regierung geht davon aus, dass Konzerne verantwortungsbewusst handeln, doch es geschieht das Gegenteil, wie wir gerade gesehen haben.“
Die Ursache für das Unglück ist nach Angaben des Minenbetreibers noch unbekannt. 1000 Soldaten wurden zu einem Hilfseinsatz ins Katastrophengebiet gebracht, auch Freiwillige beteiligen sich an der Versorgung der betroffenen Bevölkerung.