Santa Fe: New Mexicos kultureller Schmelztiegel

Santa Fe: New Mexicos kultureller Schmelztiegel
Von Charlotte Cullen
Diesen Artikel teilen
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Auf seiner Reise durch Amerika entdeckt Foy Vance den Wilden Westen.

WERBUNG

Die meisten Stationen der Amerikareise des nordirischen Singer-Songwriters Foy Vance waren Orte, an denen er zuvor Auftritte hatte. Santa Fe, die Wüstenstadt New Mexicos, kannte er vorher nicht.

In Santa Fe spielte Foy seinen ganz eigenen Western. Begleitet von einem Einheimischen, dem Stuntman Adam Joaquin Gonzalez, ritt er los - nicht ganz in den Sonnenuntergang, aber zumindest in die Wüste: "Es war wie ein Blick in die Vergangenheit. Wir hatten keine Telefone bei uns", schwärmte Foy Vance.

Der Ausritt war für den Musiker ein Höhepunkt der gesamten Reise: "Das Reiten hat mich nicht geschreckt", sagte Foy: "Ich bin mit einem Pferd namens Sultan auf die irische Art und Weise aufgewachsen: ohne Sattel und an der Mähne geklammmert. Aber das hier war etwas anderes. Es hatte den Reiz des Cowboy-Lebens."

Kultureller Schmelztiegel

Aber die Stadt hat ihm genauso gefallen, wie die Wüstenlandschaft. Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico ist eine der ältesten Städte der USA, sie liegt 2.134 Metern über dem Meeresspiegel. Der Ort ist ein Schmelztiegel der Kulturen: Mexikanische, indianische und weiße amerikanische Bevölkerungsgruppen nennen die Stadt ihr Zuhause, und alle haben ihre Spuren in der Architektur und der Kultur der Stadt hinterlassen. "Es ist, als wäre man in einem Spaghetti-Western", sagt Foy. "Aber gleichzeitig ist Santa Fe ein kleiner Pueblo. Es ist eine schöne Mischung."

Was Sie nicht verpassen sollten: Attraktionen in Santa Fe

Foy war besonders von der Wildnis der Wüstenlandschaft beeindruckt, aber auch Santa Fe hat viel zu bieten. Eine Zusammenfassung unserer Lieblingsziele:

1. Santa Fe ist ein Treffpunkt für uramerikanische, spanische und englischsprachige Kulturen, und nirgendwo sieht man das besser, als im Museum of International Folk Art, das die größte Sammlung internationaler Volkskunst der Welt beherbergt. Die Gründerin Florence Dibell Bartlett (1881-1954) war der Meinung, dass traditionelle Volkskunst ein Mittel sei, um die gemeinsame Verbundenheit der Völker zu demonstrieren. Das ist bis heute die Kernbotschaft des Museums.

2. Laut Foy Vance ist Meow Wolf "schwer zu beschreiben: ein kleines Museum mit ganz vielen leuchtenden Farben und vielen tollen Exponaten. Am Ende kroch ich durch eine Röhre". Meow Wolf wurde von einem interdisziplinären Kollektiv von fast 200 Künstlern geschaffen. Der Besucher soll interaktiv Geschichten erforschen und erleben. Ziel ist, Normen in Frage zu stellen und auf Verrücktheiten zu setzen.

3. Kunstliebhaber können, wenn sie wollen, ganz auf Museen verzichten und einfach durch das Kunstviertel Canyon Road schlendern. Dort gibt es auf nur einem Kilometer Länge über hundert Galerien, Geschäfte und Restaurants in farbenfroher Lehmarchitektur. Dort kann man erleben, wie Kunst entsteht, denn Maler und Bildhauer haben dort ihre Ateliers. Oder man kann sich in eines der Restaurants setzen und entspannt beim Essen die lebendige Atmosphäre genießen.

4. Probieren Sie lokale Spezialitäten. "The Pantry" wurde 1948 gegründet, in dem Lokal gehen Einheimische seit 70 Jahren Essen. Das Frühstück ist zu empfehlen, egal ob Sie süße (Maiszimtkuchen) oder salzige (buenos días) Gerichte bevorzugen. Oder Sie gehen ins The Shed gehen, dort gibt es preisgekröntes scharfes Chili.

5. Sie brauchen auch keine Abendkleider und Anzüge, um in Santa Fe in die Oper oder ins Theater zu gehen. Die Vorstellungen dort kann man auch in Jeans besuchen - man ist schließlich im Wilden Westen. Jede der drei Bühnen im Opernhaus, das 1956 vom New Yorker Dirigenten John Crosby gegründet wurde, ist nach Westen ausgerichtet und bietet dem Publikum eine sich ständig verändernde Kulisse von Sonnenuntergängen und Gewittern. Es gibt sogar eine Tradition der sogenannten "Heckklappengastronomie", bei der sich Konzertbesucher zu einem Picknick auf dem Parkplatz treffen, bevor sie die Veranstaltung besuchen.

Unser Santa Fe, New Mexico Soundtrack

• "Santa Fe" von Ottmar Liebert (1990) ist einer der Lieder auf seinem Album Nouveau Flamenco (1990), das Popmusik und traditionellen Flamenco miteinander verbindet. Liebert lebt seit 1986 in der Hauptstadt New Mexicos.

• Als die Country-Musikerin Eliza Gilkyson "Lights of Santa Fe" (2007) veröffentlichte, war sie längst nach Texas gezogen, aber der Song beschreibt ihre Gefühle für ihr erstes Heim in New Mexico in den 1960er Jahren.

• King Hummus und MC Tahina sind das humorvolle Duo der in Santa-Fe ansässigen Band "The Gluey Brothers". Hören Sie zm Beispiel "Pinon Lurker" (1998) von ihrem "Luncheon Meat of the Giants"-Album.

• Die erste kommerzielle Aufnahme des bahnbrechenden Santa Fe-Opernhauses war die Oper "The Mother of Us All" (1976) von Virgil Thomson mit dem Libretto von Gertrude Stein unter der Leitung von Raymond Leppard.

• "East of the Full Moon" (2005) des in Santa Fe ansässigen New-Age-Musikers Deuter.

Diesen Artikel teilen

Zum selben Thema

Muscle Shoals in Alabama: kleine Stadt, großartige Musik