NASA verabschiedet sich von Marsrover Opportunity
Bald ein Jahr hat die NASA nichts mehr von dem berühmten Mars-Roboter gehört. Jetzt verabschieden sich Wissenschaftler, Techniker und Weltraumfans.
Ein letzter Versuch, dann war Schluss: Die US-Weltraumbehörde NASA hat ihre Kontaktbemühungen mit dem Marsrover Opportunity aufgegeben.
Damit geht eine außergewöhnliche Mission zu Ende. Nur auf etwa drei Monate war der Einsatz des fahrenden Roboters angelegt, am Ende wurden es 15 Jahre.
Man habe jeden vertretbaren Aufwand betrieben, um Opportunity wieder zu aktivieren, erklärte der Manager des Mars-Forschungsprogramms, John Callas. Aber die Wahrscheinlichkeit, jetzt noch ein Signal zu empfangen, sei zu gering.
Mehr als 217.000 Fotos schickte Opportunity zur Erde. Euronews-Wissenschaftskorrespondent Jeremy Wilks hebt den wissenschaftlichen Wert der Erkenntnisse aus der Mission hervor: "Wirklich interessant war die Erkenntnis, dass da, wo Opportunity entlanggefahren ist, einmal Wasser war. Das war vor Milliarden Jahren, aber das war trinkbares Wasser. Die Mission verändert unsere Einschätzung über die Bewohnbarkeit unserer Nachbarplaneten, und es hat uns einige wirklich tolle Bilder beschert. Und ich empfehle jedem, sich das Vermächtnis von Opportunity anzuschauen."
Gestartet war Opportunity 2003 vom US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral. Kurz zuvor war bereits ein baugleicher Roboter zum Mars aufgebrochen. Der hielt jedoch nur bis 2011 durch.
Im vergangenen Juni hatte die NASA den Kontakt zu Opportunity in einem Sandsturm verloren – ausgerechnet in einem "Tal der Ausdauer" genannten Gebiet auf dem Mars.
Die Erkundung des Mars geht aber weiter. Die jüngste NASA-Sonde "Insight" ist im November auf unserem Nachbarplaneten angekommen. Russland und die europäische Weltraumbehörde ESA planen eine gemeinsame Marsmission für 2020. Und auch China plant eine Marsmission im kommenden Jahr.